Freundeskreis Historische Kegelbahn Weildorf e.V.

Weildorfs Anschluss an die Stromversorgung Dass unsere Vorfahren vor Mitte des 19. Jahrhunderts die Annehmlichkeiten aus der technischen Nutzung des elektrischen Stroms nicht kannten, geschweige denn zur Verfügung hatten, ist für uns heute kaum vorstellbar. Für uns ist die elektrische Versorgung die Grundlage für unseren heutigen Lebensstandard. Ein Blick zurück zeigt, dass in Baden erst in der Jahrhunderwende ,19. Jh. auf 20. Jh., die Elektrifizierung begann. Die Versorgung der Kommunen hing nicht nur von der Stromerzeugung ab, sondern auch von deren Wirtschaftlichkeit. Im Jahr 1909 versorgten sich in Baden 80 Ortschaften mit eigenem Strom (mittels privater oder städtischer Elektrizitätswerke) und 178 weitere Ortschaften wurden von 12 Überlandzentralen mit Strom versorgt. Insbesondere Städte und Industriezentren nutzten diese neue Energiequelle, während den Landgemeinden dieses Angebot zunächst nicht zur Verfügung stand. Dafür gab es mehrere wirtschaftliche Gründe. Zu den wichtigsten zählten zum einen die vergleichsweise hohen Kosten für die notwendigen Stromnetze (Zuleitungen), zum anderen der zeitlich schwankende Strombedarf insbesondere in der Landwirtschaft, die einerseits eine dauerhafte Bereitstellung von Strom forderte, andererseits aber keine konstante Stromabnahme garantierte. Eine zentrale Frage für die Landgemeinden war, entscheiden sie sich für eine dezentrale Stromversorgung mit eigenem oder privatem E-Werk, oder für den Anschluss an ein überregionales E-Werk.

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